Geteiltes Land 1955-1964
Auch nach der Teilung und dem Rückzug der Franzosen unterstützten die USA Südvietnam weiterhin mit finanziellen Mitteln und militärischen Beratern. Mit eben dieser Unterstützung rief Diem am 26. Oktober 1955 die Unabhängigkeit der Republik Vietnams aus und ernannte sich selbst zum Präsidenten. Aus Angst gegen Ho Chi Minh zu verlieren, lehnte er die festgesetzten Wahlen zur Wiedervereinigung Vietnams ab. Unausweichlich begann somit 1957 der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam. Um gegen Diems Regierung vorzugehen, gründete sich die Kampfeinheit National Liberation Front (kurz NFL), welche besser als Viet Cong bekannt ist. Es handelte sich dabei um eine paramilitärische Einheit, welche neben der regulären nordvietnamesischen Armee kämpfte. Im Zuge der Kampfhandlungen wurde 1959 der Ho Chi Minh Pass errichtet, der ein Versorgungsnetzwerk für die im Süden kämpfenden kommunistischen Truppen darstellte.
Diem selbst war Katholik in einem vom Buddhismus geprägtem Land. Er regierte grausam und seine Regierung war von Korruption und Vetternwirtschaft gekennzeichnet. Das führte zu starken Protesten im Süden, welche besonders von Seiten der Studierenden und buddhistischen Mönche ausging. Diese mündeten schließlich am 11. Juni 1963 in der Selbstverbrennung eines Mönches als Protest gegen das Diem Regime. Für die USA war Diem nichtmehr haltbar, weshalb er im November 1963 mit Wissen und Billigung der USA gestürzt und ermordet wurde. Am 22. November 1963 trat der neue US-Präsident Lyndon B. Johnson sein Amt an und führte die Vietnampolitik seines Vorgängers Kennedy fort. John F. Kennedy war zuvor während einer Fahrt im offenen Wagen durch die Innenstadt von Dallas mit mehreren Gewehrschüssen ermordet worden.
Ende 1963 befanden sich bereits 16 000 amerikanische Militärberater und Untersützertruppen in Vietnam. US-Verteidungsminister Robert McNamara bestärkte indessen die Position der Amerikaner und ließ am 8. März 1964 in Saigon verlauten: „Wir werden so lange bleiben, bis wir die Kommunisten besiegt haben“.
Am 2. August 1964 kam es im Golf von Tonkin zu einem verheerenden Zwischenfall. Nordvietnamesische Boote beschossen den US-Zerstörer „Maddox“. Ein weiterer Vorfall trug sich angeblich am 4. August zu. Dies war, wie heute bewiesen ist, jedoch eine Lüge, um den Kriegseintritt der USA zu rechtfertigen. Der Angriff auf die Maddox hatte die ersten amerikanischen Luftangriffe gegen Nordvietnam zur Folge. Gleichzeitig wurde die sogenannte Tonkin-Resolution verabschiedet, welche besagt, dass der Präsident vom Kongress dazu autorisiert wird, alle nötigen Schritte gegen Nordvietnam einzuleiten. Dies sollte eine offizielle Kriegserklärung ersetzen und gab dem US-Präsidenten freie Hand gegen Vietnam militärisch vorzugehen. (vgl. Frey 2010, S. 41 ff.)
Diem selbst war Katholik in einem vom Buddhismus geprägtem Land. Er regierte grausam und seine Regierung war von Korruption und Vetternwirtschaft gekennzeichnet. Das führte zu starken Protesten im Süden, welche besonders von Seiten der Studierenden und buddhistischen Mönche ausging. Diese mündeten schließlich am 11. Juni 1963 in der Selbstverbrennung eines Mönches als Protest gegen das Diem Regime. Für die USA war Diem nichtmehr haltbar, weshalb er im November 1963 mit Wissen und Billigung der USA gestürzt und ermordet wurde. Am 22. November 1963 trat der neue US-Präsident Lyndon B. Johnson sein Amt an und führte die Vietnampolitik seines Vorgängers Kennedy fort. John F. Kennedy war zuvor während einer Fahrt im offenen Wagen durch die Innenstadt von Dallas mit mehreren Gewehrschüssen ermordet worden.
Ende 1963 befanden sich bereits 16 000 amerikanische Militärberater und Untersützertruppen in Vietnam. US-Verteidungsminister Robert McNamara bestärkte indessen die Position der Amerikaner und ließ am 8. März 1964 in Saigon verlauten: „Wir werden so lange bleiben, bis wir die Kommunisten besiegt haben“.
Am 2. August 1964 kam es im Golf von Tonkin zu einem verheerenden Zwischenfall. Nordvietnamesische Boote beschossen den US-Zerstörer „Maddox“. Ein weiterer Vorfall trug sich angeblich am 4. August zu. Dies war, wie heute bewiesen ist, jedoch eine Lüge, um den Kriegseintritt der USA zu rechtfertigen. Der Angriff auf die Maddox hatte die ersten amerikanischen Luftangriffe gegen Nordvietnam zur Folge. Gleichzeitig wurde die sogenannte Tonkin-Resolution verabschiedet, welche besagt, dass der Präsident vom Kongress dazu autorisiert wird, alle nötigen Schritte gegen Nordvietnam einzuleiten. Dies sollte eine offizielle Kriegserklärung ersetzen und gab dem US-Präsidenten freie Hand gegen Vietnam militärisch vorzugehen. (vgl. Frey 2010, S. 41 ff.)
Berichterstattung 1955-1964
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Bis zum Jahr 1963 rückte das amerikanische Engagement in Vietnam nicht in das öffentliche Interesse, 1962 waren gerade einmal sieben Korrespondenten in Vietnam, um Bericht zu erstatten (vgl. Fuchs / Wittrock 2004).
Präsident Kennedy konnte zu jener Zeit auf die Unterstützung der Medien zählen, denn niemand stellte das Vorgehen in Südostasien prinzipiell in Frage (vgl. Pöll 2012, S. 336). Einzelne Berichterstatter kritisierten zwar die militärische Kriegsführung sowie das Vorgehen der südvietnamesischen Regierung unter Diem, doch keiner zweifelte an der Tatsache, dass die kommunistischen Rebellen ausgeschaltet werden müssen (vgl. Beham 1996, S. 82). Überwiegend teilten die Journalisten die antikommunistische Ideologie und glaubten an Kennedys Dominotheorie* (vgl. ebd., S.81). |
*"Die sogenannte Dominotheorie besagte, dass ein kommunistischer Sieg in Indochina insgesamt oder in einem einzelnen Land Indochinas in den angrenzenden Ländern ebenfalls zur Etablierung eines kommunistischen Systems führen werde, so wie ein umkippender Dominostein die übrigen in seiner Nähe mit umreißt" (Kohl 2001 ,S.1).