Vietnamisierung und Ende des Krieges 1969-1975
Der langsame Rückzug der amerikanischen Truppen wurde als Vietnamisierung bezeichnet. Auf internationen Druck hin, fanden am 25. Januar 1969 Friedensgespräche zwischen den USA, Südvietnam und NFL Repräsentanten in Paris statt. Der Krieg ging dennoch weiter. Der neue US-Präsident Richard M. Nixon war der Überzeugung, der Krieg müsse ausgeweitet werden, um diesen zu gewinnen. Nixon ließ 1969 weiter Angriffe auf vietnamesische Lager an der Grenze Kambodschas fliegen. Das Ergebnis war, dass die Vietnamesen ihre Basen weiter nach Kambodscha hineinverlegten. Die Bomber folgten ihnen und zerstörten weite Teile des neutralen Kambodschas. Im März 1970 befiehlt Nixon die Invasion Kambodschas, um die Versorgung der Viet Cong zu zerstören. In den USA hatte dies die größten Antikriegsproteste seit Kriegsbeginn zur Folge. Nixon behauptet später, die Proteste und die mangelnde Unterstützung an der Heimatfront haben den schnellen Sieg in Vietnam verhindert. Gleichzeitig sinkt auch die Moral der Truppen auf das niedrigste Niveau in der US Geschichte. Folgen waren Befehlsverweigerung, Ermordung von Offizieren und Unteroffizieren sowie starker Drogenkonsum.
Im Juni 1971 werden von Daniel Ellsberger Pentagon Papiere geleaked, aus welchen hervorgeht, dass die Öffentlichkeit gezielt getäuscht wurde und der Krieg entgegen aller Behauptungen von langer Hand geplant war. 1972 folgten weitere massive Bombardements gegen Hanoi und Haiphong sowie die Verminung des Hafens von Haiphong. Ziel war nun, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen. Denn es sollte noch vor den Präsidentschaftswahlen im November 1972 eine Friedensformel gefunden werden. Tatsächlich waren am 11. Oktober 1972 Grundlagen für ein Abkommen gelegt. Diese beinhalteten den Abzug der amerikanischen Truppen und die Auslieferung der amerikanischen Kriegsgefangenen durch Hanoi. Jedoch war Südvietnams Ministerpräsident mit den Vereinbarungen nicht einverstanden. Obwohl es keine Klärung zwischen den Parteien gab, wurde dennoch am 26. Oktober verkündet, dass der Frieden greifbar nahe sei. Nachdem Nixon erneut die Präsidentschaftswahlen gewinnt und es keine Einigung zwischen Nord- und Südvietnam gab, folgten vom 18-29. Dezember weitere Bombenangriffe auf Nordvietnam.
Erst am 27. Januar 1973 unterzeichnen, nach erneuten Verhandlungen, Nordvietnam, Südvietnam und US-Repräsentanten das Pariser Friedensabkommen. Obwohl die US-Truppen Vietnam verlassen und damit das öffentliche Interesse schwindet, ist der Krieg noch nicht beendet. Die Kampfhandlungen zwischen Nord- und Südvietnam dauern weiter an. Die Nordvietnamesische Truppen rücken unaufhaltsam nach Süden vor, sodass es 1975 zu Massenevakuierungen aus Saigon kommt. Tausende Menschen fliehen und die letzten US-Bürger werden ausgeflogen. Am 30. April 1975 fallen schlussendlich Saigon und Südvietnam. (vgl. Frey 2010, S. 187 ff.)
Im Juni 1971 werden von Daniel Ellsberger Pentagon Papiere geleaked, aus welchen hervorgeht, dass die Öffentlichkeit gezielt getäuscht wurde und der Krieg entgegen aller Behauptungen von langer Hand geplant war. 1972 folgten weitere massive Bombardements gegen Hanoi und Haiphong sowie die Verminung des Hafens von Haiphong. Ziel war nun, Nordvietnam an den Verhandlungstisch zu zwingen. Denn es sollte noch vor den Präsidentschaftswahlen im November 1972 eine Friedensformel gefunden werden. Tatsächlich waren am 11. Oktober 1972 Grundlagen für ein Abkommen gelegt. Diese beinhalteten den Abzug der amerikanischen Truppen und die Auslieferung der amerikanischen Kriegsgefangenen durch Hanoi. Jedoch war Südvietnams Ministerpräsident mit den Vereinbarungen nicht einverstanden. Obwohl es keine Klärung zwischen den Parteien gab, wurde dennoch am 26. Oktober verkündet, dass der Frieden greifbar nahe sei. Nachdem Nixon erneut die Präsidentschaftswahlen gewinnt und es keine Einigung zwischen Nord- und Südvietnam gab, folgten vom 18-29. Dezember weitere Bombenangriffe auf Nordvietnam.
Erst am 27. Januar 1973 unterzeichnen, nach erneuten Verhandlungen, Nordvietnam, Südvietnam und US-Repräsentanten das Pariser Friedensabkommen. Obwohl die US-Truppen Vietnam verlassen und damit das öffentliche Interesse schwindet, ist der Krieg noch nicht beendet. Die Kampfhandlungen zwischen Nord- und Südvietnam dauern weiter an. Die Nordvietnamesische Truppen rücken unaufhaltsam nach Süden vor, sodass es 1975 zu Massenevakuierungen aus Saigon kommt. Tausende Menschen fliehen und die letzten US-Bürger werden ausgeflogen. Am 30. April 1975 fallen schlussendlich Saigon und Südvietnam. (vgl. Frey 2010, S. 187 ff.)
Berichterstattung 1969-1975
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Die Bevölkerung bekannte sich zunehmend gegen den Krieg (Protestbewegung) und auch die Haltung der Medien änderte sich nach der Tet-Offensive grundsätzlich (vgl. Pöll 2012).
Mit dem Amtsantritt von Präsident Nixon am 20.Januar 1969, begann auch für die Medien eine neue Ära. Die Zahl der Reporter vor Ort sank von 700 zur Zeit der Tet-Offensive auf 200 bis Ende des Jahres 1971. Den Medien wurden keinerlei Entscheidungen mehr mitgeteilt, was einen Schwund der Berichterstattung zu Folge hatte (vgl. ebd.). Die Berichte, die die Medienlandschaft zu dieser Zeit jedoch bestimmten, waren so kritisch wie noch nie formuliert und zeigten der Bevölkerung die Auswirkungen des Krieges (vgl. ebd.). |