Übersicht Verlauf
Kriegsberichterstattung im Vergleich
Die Berichterstattung im Vietnamkrieg war erstmals eine ganz neue, die so in der Geschichte der Kriege noch nie stattgefunden hat. Wird diese beispielsweise mit der Berichterstattung im ersten und zweiten Weltkrieg verglichen, zeigen sich deutliche Unterschiede:
Erster Weltkrieg:
Im ersten Weltkrieg fand der Aufbau von großen Propagandaapparaten statt, um eine psychologische Kriegsführung zu schaffen. Es gab eine starre und restriktive Handhabung von Zensur und Presse-lenkung, die die Berichterstattung im ersten Weltkrieg maßgeblich beeinflusste. Ab 1917 wurde dann das Bild- und Filmamt eingeführt, dass die Medien besser kontrollieren sollte. Eine Hypothese, die bezüglich der Wirkung der Berichterstattung aufgestellt wurde, war, dass die Publizistik bei der Erzeugung von Kriegsbegeisterung versagt habe. Die Presse soll der Bevölkerung zu wenig Patriotismus, Durchhaltevermögen und Siegesgewissheit aufge-zeigt haben, weshalb der Vorwurf aufgestellt wurde, dass sie der Heimat in den Rücken fiel (vgl. Dominikowski 1993, S. 34). |
Zweiter Weltkrieg:
Die Berichterstattung im zweiten Weltkrieg war geprägt von der Expansion und Perfektionierung der Informationslenkung, die durch das Propaganda-ministerium stattfand. Es zeigte sich eine Entwick-lung von einer strikten Zensur und Nachrichten-sperre hin zum Informationsmanagement, bei dem alle Medien gleichstellt wurden. Während des zweiten Weltkrieges fand ein erster Kriegseinsatz von Hörfunk und Film statt (vgl. ebd.). |
Vietnamkrieg:
Der Vietnamkrieg ging als erster Fernsehkrieg in die Geschichte ein, da die Ereignisse des Krieges zum ersten Mal direkt, im damals neuen Medium Fernsehen, gezeigt wurden. Außerdem hatten die Journalisten für die Berichterstattung im Vietnam-krieg eine noch nie da gewesene Freiheit, da es keine direkte Zensur oder Presselenkung gab. Auch heutzutage nehmen sich die Journalisten an der damaligen Kriegsberichterstattung ein Vorbild und wollen genauso erfolgreich und kritisch berichten, wie ihre Kollegen zu dieser Zeit. Allerdings ist zu sagen, dass die Rolle der Medien in den USA eine große Diskussion entfachte, die auch heutzutage schwer zu klären ist. Vor allem die Regierung, aber auch Teile der Bevölkerung oder Wissenschaftler, sprechen den verlorenen Krieg den Medien zu, da diese dafür gesorgt haben, dass die Inhalte in die Heimat getragen wurden und somit der Rückhalt der Bevölkerung verloren ging (vgl. ebd.). |
Festzuhalten ist insgesamt, dass auf dieser Internetseite nur aus US-Berichterstattung genauer betrachtet wird, da es in der einschlägigen Literatur keine Hinweise dafür gibt, dass andere Länder den Vietnamkrieg in großem Maße beleuchtet haben.